Wer möchte das nicht: geachtet und respektvoll behandelt zu werden. Da stellt sich die Frage:
Wie können wir unsere Würde verteidigen und einfordern?
Was können wir tun, wenn andere uns nicht respektvoll und würdevoll behandeln?
Könnte es sein, dass Würde nicht nur ein Ideal ist, das wir für uns und andere einfordern, sondern etwas,
das in unserem eigenen Verantwortungsbereich liegt?
Wie wäre es, wenn es in unserer Macht liegen würde, für mehr Achtung und Würde in unserem Leben
sorgen zu können?
Mache dir bewusst: Würde beginnt bei uns selbst…
Was ist Würde?
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das ist ein Grundsatz, den jeder aus Artikel 1 unseres Grundgesetzes kennt. Aber was genau bedeutet Würde eigentlich?
Würde bezeichnet zwei Dinge:
1. den Wert eines Menschen, der Achtung verdient hat und
2. die Bedeutung, die jedem Menschen bedingungslos zukommt.
Mit Würde ist nicht die äußere Ehre eines Menschen (für einen bestimmten Verdienst) gemeint, sondern seine innere Ehre, die auf seiner puren Existenz beruht – ohne dass er etwas dafür tun oder sein muss.
Jeder hat Würde. Immer. Bedingungslos.
Menschenwürde bedeutet, dass jeder Mensch wertvoll ist und Bedeutung hat, weil er ein Mensch ist.
Damit liegt der Wert der Würde im Inneren eines jeden Menschen selbst.
Unsere Würde ist unverhandelbar und unantastbar. Und zwar völlig unabhängig davon, wie andere uns behandeln. Oder besser gesagt: Unabhängig davon, wie wir das Verhalten anderer uns gegenüber in Bezug auf unsere Person interpretieren und bewerten.
Damit wird eines klar:
Würde beginnt bei uns selbst!
Unsere Würde ist eine Haltung, die wir vor allem uns selbst gegenüber einnehmen sollten. Es ist an erster Stelle unsere Verantwortung, uns selbst und unseren Körper mit Respekt, Verständnis und Fürsorge zu behandeln. Die eigene Würde zu achten bedeutet, dass wir auf unsere eigenen Bedürfnisse hören und sie ernst nehmen – nicht aus Egoismus, sondern aus der tiefen Überzeugung heraus, dass auch wir selbst Würde und Respekt verdienen! Wenn wir diese Einstellung immer mehr verinnerlichen, erschaffen wir nicht nur ein erfüllteres Leben für uns selbst, sondern tragen auch zu mehr Würde in unserer Gemeinschaft bei.
Die eigene Würde schützen: Ein Akt der Selbstliebe?
Oft denken wir, dass unsere Würde davon abhängt, wie wir im Außen von anderen behandelt werden: mit oder ohne Respekt, Wertschätzung und Fairness.
Was wir dabei meist übersehen ist, wie oft wir selbst – durch unser eigenes Verhalten uns selbst gegenüber – unsere eigene Würde verletzen. Zusätzlich interpretieren wir würdeloses Verhalten anderer häufig so, dass es unsere Würde verletzt, anstatt zu erkennen, dass würdeloses Verhalten anderer nichts mit unserer Würde zu tun hat (!), sondern lediglich mit der Würde des anderen. Wenn ich mich würdelos anderen gegenüber verhalte, dann verletzt das an erster Stelle meine Würde und Selbstwürde.
Würde ist eng mit Selbstliebe verbunden. Uns selbst zu lieben bedeutet, uns selbst so anzunehmen, wie wir sind – mit unseren Stärken, aber auch mit allen unseren Schwächen und Fehlern, ohne uns dafür zu verurteilen. Selbstliebe bedeutet auch, dass ich mir meiner eigenen Würde bewusst bin – unabhängig davon, wie andere mich behandeln.
Wenn wir uns selbst würdevoller behandeln und uns als würdig empfinden, entwickeln wir auch mehr Verständnis und Mitgefühl für andere. Denn die Selbstachtung macht uns sensibel für die Bedürfnisse unserer Mitmenschen, ohne unsere eigenen dabei zu vernachlässigen. Nur so entsteht eine Balance zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe.
Selbstachtung ist die Voraussetzung von Würde.
Wenn wir uns selbst achten, dann behandeln wir uns würdevoll, indem wir unseren eigenen Bedürfnissen mit Respekt begegnen. Dieser Respekt beginnt bei der Art und Weise, wie wir mit unseren Wünschen, Bedürfnissen und Grenzen umgehen. Es geht darum, auf die Signale unseres eigenen Körpers und Geistes zu hören und uns das, was uns guttut, bewusst zukommen zu lassen.
Häufig versuchen wir aber, unsere Bedürfnisse zugunsten anderer zurückzustellen oder uns selbst zu überfordern, weil wir glauben, dass es „das Richtige“ ist oder wir nur so ein guter Mensch sind. Diese Einstellung führt dazu, dass wir uns selbst verletzen – und damit unsere eigene Würde missachten. Selbstwürde bedeutet, dass wir in der Lage sind, „Nein“ zu sagen, Grenzen zu setzen und uns Zeit für Erholung und Selbstfürsorge zu nehmen.
Natürlich ist es wichtig, anderen zu helfen und sich sozial zu engagieren. Doch wahre Würde entsteht erst dann, wenn wir dabei auch auf uns selbst achten. Wenn wir uns dauerhaft überlasten, nur um unseren eigenen Erwartungen oder denen anderer gerecht zu werden, nähern wir uns immer mehr der Erschöpfung und inneren Unzufriedenheit.
Selbstwürde bedeutet, Verantwortung für uns selbst zu übernehmen: für unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere seelische Balance. Das ist kein Zeichen von Egoismus, sondern echter Ausdruck von Würde.
Wieso erwarten wir Würde von anderen, wenn wir sie uns selbst nicht zugestehen?
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