Als Führungskraft ist es deine Aufgabe, deine Mitarbeiter zu motivieren.
Wirklich? Ist es die Aufgabe einer Führungskraft, ihre Mitarbeiter zu motivieren?
Die Antwort lautet: JEIN, denn eine wirklich gute Führungskraft motiviert ihre Mitarbeiter nicht. Sie weiß, wie sie ihre Mitarbeiter dazu bringt, dass diese sich selbst motivieren. Denn…
…nur SELBST-motivierte Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter!
Aber wo findet man SELBST-motivierte Mitarbeiter?
Man findet keine SELBST-motivierten Mitarbeiter, denn gute Mitarbeiter bekommt man nicht, gute Mitarbeiter macht man.
Die Wahrheit ist, dass man immer die Mitarbeiter hat, die zur eigenen Persönlichkeit passen. Denn gute Mitarbeiter arbeiten nur für gute Chefs. Daher kennen wir ja den Spruch: Der Fisch stinkt immer vom Kopf zuerst…
Wer kann also etwas ändern, wenn die Mitarbeiter noch nicht so sind, wie wir sie uns idealerweise wünschen?
Eine gute Führungskraft ist wie ein guter Ehepartner/eine gute Ehepartnerin, wie eine gute Mutter, wie ein guter Vater. Niemand möchte gern offensichtlich manipuliert, also im Sinne eines anderen geführt werden. Aber wir schließen uns einer Führungskraft an, wenn wir diese respektieren und akzeptieren. Eine gute Führungskraft führt also, ohne dass andere es merken – allein dadurch, dass sie für andere ein respektiertes Vorbild darstellt, dem man gern folgt.
Damit andere uns – als Führungskraft oder auch als Elternteil – folgen, ist es wichtig, dass wir wissen, was andere Menschen motiviert:
Nicht das Wissen, WIE wir andere motivieren, sondern das Wissen, WAS andere motiviert,
ist der Schlüssel, um eine gute Führungskraft zu sein. Wir müssen also über Techniken verfügen, die uns befähigen, herauszufinden, WAS andere Menschen motiviert – und zwar jeden einzelnen unserer Mitarbeiter. Deshalb steckt ja auch ein bestimmtes Wort in dem Wort Motivation. Welches?
In dem Wort Motivation steckt das Wort MOTIV.
Deshalb müssen wir das Motiv kennen, das andere Menschen bewegt, sich zu bewegen. Eine gute Führungskraft hat gelernt, dieses Motiv durch gezielte Techniken bei anderen Menschen zu erfragen und es mit dem Sinn der Unternehmensziele zu koppeln.
Eine gute Führungskraft ist somit ein SINNVERMITTLER, kein Motivator.
Was der Unterschied zwischen einem Motivator und einem Sinnvermittler ist, wird in der Führungspryramide© nach SHP klar.
Auf der untersten Stufe finden die Mitarbeiter Ausreden, um die übertragene Tätigkeit abzuwehren. Sie erklären ihrem Chef, warum es nicht geht, nicht funktioniert oder sie es aus welchen Gründen auch immer nicht tun können oder wollen. Kauft der Chef das Argument seiner Mitarbeiter, dann führen die Mitarbeiter ihren Chef.
Auf der zweiten Stufe stimmen die Mitarbeiter der übertragenen Tätigkeit scheinbar zu, um ihre Ruhe zu haben, „vergessen“ dann aber die Umsetzung oder haben „einfach noch keine Zeit dafür gefunden“.
Auf der dritten Stufe kommt es durch das Pflichtbewusstsein auf Seiten der Mitarbeiter oder durch hartnäckige Motivation von Seiten des Vorgesetzten zu einer halbherzigen Umsetzung. Die Arbeit wird eher schlecht als recht erledigt.
Erst ab der vierten Stufe gelingt es der Führungskraft, den Sinn zu vermitteln. Erst jetzt erkennen die Mitarbeiter, der Partner oder auch die Kinder, welchen Sinn es für sie selbst macht, der übertragenen Aufgabe nachzukommen.
Auf der fünften Stufe sind die Mitarbeiter, Kinder oder der Partner selbstmotiviert, ins Tun zu kommen. Sie setzen die gewünschte Tätigkeit selbstmotiviert um und bringen sich für das gewünschte Ergebnis ein.
Auf der obersten, sechsten Stufe der Pyramide hatten die Mitarbeiter ein Erfolgserlebnis bei der ersten Umsetzung. Sie haben den Sinn erkannt und sind jetzt auch motiviert, eigenverantwortlich die Umsetzung zu wiederholen und konsequent dranzubleiben. Die Umsetzung muss von Seiten der Führungskraft nicht mehr erneut eingefordert werden, sondern erfolgt automatisch.
Die Aufgabe einer guten Führungskraft ist, zu lernen, wie sie ihre Mitarbeiter auf die oberste Stufe der Pyramide führt. Die Aufgabe von guten Eltern und einem guten Partner ist identisch. Damit bringen wir nicht nur das Unternehmen oder das System Familie bzw. Partnerschaft zum Wachsen, sondern bringen auch unsere Mitmenschen bei ihrem täglichen Tun in ihr Potential und in ihre Erfüllung.
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Tina
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